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Fehlerkultur: Was wir von Athleten lernen können





Warum Fehlertoleranz den Unterschied macht zwischen Innovation und Stillstand


Gestern schrieb Angelica Moser schweizerische Sportgeschichte. Mit einer Höhe von 4,80 Metern im Stabhochsprung erreichte sie bei den Olympischen Spielen einen beeindruckenden vierten Platz. Trotz dieser grossartigen Leistung verpasste sie knapp die Medaillenränge. Für sie selbst war das eine grosse Enttäuschung.

Doch sollte uns diese Leistung nicht trotzdem begeistern? Immerhin hat noch keine andere Schweizer Athletin jemals eine derart herausragende Platzierung in dieser Disziplin erreicht.


Olympia und die Akzeptanz von Fehlschlägen

Im Sport ist es selbstverständlich: Auf dem Weg zum Erfolg gibt es viele Rückschläge und Fehlschläge.

Athleten wie Angelica Moser investieren unzählige Stunden in Training und Wettkämpfe, nur um festzustellen, dass Erfolg nicht garantiert ist. Wir Zuschauer akzeptieren diese Realität. Für uns ist klar, dass nicht jeder Versuch von Erfolg gekrönt sein kann und dass Niederlagen ebenso zum Spiel gehören wie Siege.


Der Unterschied im Berufsleben

Im Berufsleben hingegen herrscht oft eine andere Mentalität. Hier starten wir neue Projekte, führen neue Prozesse ein und entwickeln innovative Produkte mit der Erwartung, dass alles auf Anhieb funktioniert.


Sätze wie

"Wir können uns keine Fehler leisten!"

"Das Budget ist sehr knapp – das muss beim ersten Versuch funktionieren!"

"Die Konkurrenz zieht an uns vorbei – wir müssen Vollgas geben und das Produkt so schnell wie möglich auf den Markt bringen!"

sind weit verbreitet.


Diese Einstellung lässt keinen Raum für Fehler und schafft ein Umfeld, in dem Innovationen im Keim erstickt werden.


Innovation braucht Fehlertoleranz

Innovation und Fehlertoleranz sind untrennbar miteinander verbunden. Ohne die Bereitschaft, Fehler zuzulassen und aus ihnen zu lernen, ist es nahezu unmöglich, wirklich bahnbrechende Ideen zu entwickeln. Wenn Mitarbeitende ständig Angst vor Fehlern haben, werden sie kaum kreative oder innovative Vorschläge machen. Sie werden sich lieber an sichere, konventionelle Lösungen halten, um Kritik und Konsequenzen zu vermeiden.


Denk doch einmal an all die tollen Entwicklungen, die z.B. im Silicon Valley entstanden sind. Der PC, Microchips und und und.

Meinst du, diese Dinge wären entstanden, wenn Menschen sich nicht getraut hätten, Fehler zu machen, Extrarunden, Neustarts?


Ein sicherer Raum für Kreativität

Um Innovation zu fördern, müssen Unternehmen und Führungskräfte einen sicheren Raum schaffen, in dem Fehler erlaubt sind und Experimentieren ausdrücklich erwünscht ist. Dieser Raum sollte Mitarbeitenden die Freiheit geben, neue Ideen auszuprobieren, ohne Angst vor negativen Konsequenzen zu haben. Dies bedeutet nicht, dass Fehler ignoriert oder nicht analysiert werden sollten. Im Gegenteil: Es ist wichtig, aus Fehlern zu lernen und diese Erkenntnisse zu nutzen, um zukünftige Projekte erfolgreicher zu gestalten.


Überleg dir doch einmal, ob du deinen Mitarbeitenden einen sicheren Raum bieten kannst, in dem Fehler erlaubt sind, wo experimentieren ausdrücklich erwünscht ist. Ein Stück Freiraum für Kreatitivät. Aufgaben, bei denen wir auf eine klare Zielrichtung verzichten und nur den groben Rahmen, die Richtung vorgeben.


Praktische Schritte zur Förderung von Fehlertoleranz

  1. Kulturwandel initiieren: Beginne mit einer klaren Kommunikation darüber, dass Fehler ein natürlicher Teil des Innovationsprozesses sind. Führungskräfte sollten mit gutem Beispiel vorangehen und eigene Fehler offen zugeben und besprechen.

  2. Fehler als Lernchancen betrachten: Schaffe ein Umfeld, in dem Fehler als Lernchancen betrachtet werden. Organisiere regelmässige Feedback-Runden und Nachbesprechungen, um aus Fehlern zu lernen und gemeinsam Verbesserungen zu erarbeiten.

  3. Experimente fördern: Ermutigen Sie Ihre Mitarbeitenden, neue Ideen auszuprobieren und Experimente durchzuführen. Gib ihnen die notwendige Zeit und Ressourcen, um ihre Ideen zu testen und weiterzuentwickeln.

  4. Sichere Räume schaffen: Stelle sicher, dass es in deinem Unternehmen Bereiche gibt, in denen Mitarbeitende ohne Angst vor Konsequenzen experimentieren können. Diese Räume können physisch, wie spezielle Innovationslabore, oder konzeptionell, wie dedizierte Projektphasen, sein.

  5. Fehlerfeier-Kultur etablieren: Feiere nicht nur die Erfolge, sondern auch Fehler und die daraus gewonnenen Erkenntnisse. Dies kann durch spezielle Veranstaltungen oder Auszeichnungen geschehen, die das Lernen aus Fehlern anerkennen und würdigen.


Die Lektionen, die wir aus dem Sport sind wertvoll für unser Berufsleben. Während wir im Sport Fehlversuche akzeptieren und Athleten für ihre Bemühungen und ihren Durchhaltewillen bewundern, müssen wir im Berufsumfeld eine ähnliche Haltung einnehmen. Innovation erfordert Mut, Kreativität und vor allem die Bereitschaft, Fehler zuzulassen und aus ihnen zu lernen. Nur in einem Umfeld, das Fehlertoleranz fördert, können wirklich bahnbrechende Ideen entstehen und umgesetzt werden.


Denk dran: Ohne Fehlertoleranz keine Innovation!

Bereit für Fehlertoleranz? Gern setze ich mit die dein Vorhaben um!

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